Wenn sich der Sommer dem Ende neigt und sich die Blätter bunt färben, kommt die Zeit des Weines. Fragt ihr euch, warum das so ist?
Wann beginnt der Kreislauf des Weines?
Wie jede andere Frucht reift die Weintraube und erreicht im Herbst ihre Vollendung. Der erste Schritt der Weinherstellung ist die Wein- oder Traubenlese. Das Wort „Lese“ kommt von Auslesen, da bei der manuellen Ernte ausschließlich die reifen Trauben im Korb landen. Daher verbessert sich die Qualität der Weine. Wenn der Winzer/die Winzerin von Hand die Trauben ausliest, erfüllt der Wein die Kriterien für einen „Qualitätswein mit Prädikat“. Dies basiert darauf, dass die Trauben geschont werden sowie kaum bis keine Transportschäden davontragen. Diese Art der Lese beansprucht den Körper stark, ist kräftezehrend und zugleich langwierig. Wenn es euch interessiert, wie sich eine manuelle Weinlese anfühlt, könnt ihr bei einigen Weingütern mithelfen. Ihr legt persönlich Hand an und erfahrt Wissenswertes über die Weinreben. Für Interessierte ist dies ein großartiges Erlebnis.
Um die Arbeit zu erleichtern und eine schnellere Ernte zu erreichen, greifen manche Weinbauern heute auf Traubenvollernter zurück. Diese fahren über die Weinreben hinweg und ernten die Trauben durch Rütteln oder Klopfen. Diese fallen im Anschluss auf ein Förderband und in den Auffangbehälter. Dabei landen auch Äste und Laub in der Ernte, welche später aussortiert werden.
Von wann bis wann findet die Weinlese statt?
Im deutschen beziehungsweise europäischen Raum beginnt die Lese Anfang oder Mitte September und endet im November. Dieser lange Zeitraum beruht zum einen auf den unterschiedlichen Rebsorten, welche verschiedene Reifezeiten haben. Zum anderen beeinflusst das Wetter die Traubenernte. Wenn es sehr heiß ist, neigen die Trauben zum Platzen. Bei viel Regen passiert es, dass die Trauben verfaulen. Aus beiden Gründen entscheidet sich der Winzer oder die Winzerin für eine frühere Ernte. Wenn es mild, sonnig und trocken ist, zögert diese/r die Lese hinaus. Die WinzerInnen versuchen, die bestmögliche Ernte zu erreichen und einen besseren Wein zu kreieren. Zudem gibt es eine Spätlese im Dezember und Januar. Aus dieser entsteht hauptsächlich der sogenannte Eiswein.
Federweißer, Weinfeste & Co
Nur die Weinlese macht den Herbst nicht zur Wein-Zeit. Die zahlreichen Weinfeste steuern ihr Bestes bei. Vielerorts erlebt ihr diese wie Volksfeste mit vielen Attraktionen. Ihr verkostet die regionalen Weine und genießt die Geselligkeit. Darüber hinaus öffnen viele WinzerInnen im Herbst ihre Tore und ihr probiert die angebauten Weine auf dem Hof. Vor allem der Federweißer ist zum Vorort-Verzehr prädestiniert. Dies ist der erste „Wein“ des Jahres. Im Prinzip ist er eine Vorstufe des Endproduktes. Der süß-spritzige Traubenmost ist am Beginn der Gärung, weswegen er eine trübe Farbe aufweist. Zudem gärt dieser in der Flasche weiter, weshalb der Deckel kleine Luftlöcher besitzt, durch die das Kohlendioxid entweicht. Neben dem ersten Wein des Jahres gibt es schmackhafte Weine passend zum Herbst. Anders als die leichten Sommerweine schmiegen sich diese perfekt an die herbstlichen Gerichte wie Kürbis, Wild oder Pilze.
Wo kombiniert ihr Wein mit einem Urlaub?
Wenn ihr euren Herbsturlaub mit Wein verbinden möchtet, hat beispielsweise das Hotel Hirzer 2781 ein perfektes Angebot für euch. Bei „Herbstgenuss & Törggelen“ lernt ihr beispielhaft die Südtiroler Tradition bei einer Törggele-Wanderung kennen. Des Weiteren kommt ihr in den Genuss einer Weindegustation und weiteren Highlights. Ein Urlaub im Zeichen des Weines – traumhaft!